Mediation – wenn es sie nicht schon gäbe, müsste man sie erfinden!

Außer richtig oder falsch, Recht oder Unrecht, Gewinner und Verlierer gibt es einen Handlungsraum für Verständigung, hier greift die Methode der Mediation.

 

Unterschiedliche Erwartungen, Ziele, Missverständnisse, Interessen, Werte und Meinungen sind normal und gehören zum täglichen privaten und beruflichen Leben dazu!

 

Kurz gefasst: Zwei Meinungen = Problem, Problem + Emotionen = Konflikt. Konflikte sind kein Risiko, ungelöste Konflikte schon! Sie können zu atmosphärischen Störungen, Verlust an Beziehungen, Verlust an Produktivität, Motivation, Image und Ansehen führen.

 

Lassen Sie einen solchen lästigen Energiefresser auf Dauer nicht zu. Versuchen Sie, den Konflikt als Chance zu verstehen und mit allen Beteiligten eine Lösung zu erarbeiten. Ein Patentrezept gibt es nicht, wohl aber die Methode der Mediation, die alle Beteiligten dabei gleichermaßen unterstützt. Unbedingte Voraussetzung, die Beteiligten bringen ein echtes Einigungsinteresse mit!

 

Worin liegt der Nutzen einer Mediation:

  • Die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten werden berücksichtigt, nicht nur die rein sachlichen Aspekte. Sie erarbeiten Lösungswege, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.
  • Termine und zeitliche Taktung bestimmen Sie selbst, natürlich in Absprache mit der Mediatorin/dem Mediator.
  • Eine gemeinsam erarbeitete Lösung trägt nachhaltig, Sie identifizieren sich damit, weil es ja „Ihre“ Lösung ist, im Unterschied zu einer Entscheidung oder einem Urteil Dritter, z.B. durch einen Schlichter oder Richter.
  • Sie haben am Ende keinen Gewinner und keinen Verlierer sondern eine Lösung und damit auch eine neue Basis für ein gutes Miteinander und Ihre Kommunikation
  • Eine Mediation ist vergleichsweise kostengünstig

Ich höre immer wieder, für so etwas haben wir keine Zeit. Das bringt doch nichts. Denken Sie auch so? Dann lesen Sie weiter:

 

„Es war einmal ein kluger Mensch, der durch einen Wald spazierte, als er plötzlich ein Geräusch wahrnahm: Es war der ächzende und quietschende Ton einer stumpfen Säge, die sich durch einen dicken Stamm quälte.

 

Der kluge Mensch folgte dem Geräusch und sah einen schwitzenden Waldarbeiter, der unter großem Einsatz und mit hoher körperlicher Anstrengung versuchte, einen Baumstamm mit der stumpfen Säge zu zerteilen. In einer kurzen Atempause sprach er den Arbeiter an: „Warum mühst Du dich so ab? Darauf sprach der Sägende: „Dafür habe ich keine Zeit, ich muss doch sägen!“ Doch der kluge Mensch entgegnete: „Aber wenn Du Dein stumpfes Sägen kurz unterbrichst und Deine Säge schärfst, geht es danach doch viel besser vorwärts.“ Darauf antwortete der Säger: „Ich werde für das Sägen bezahlt und nicht für das Schärfen der Säge!“

(nach Stephan Corvey, Autor)

 

Vielleicht ist diese Geschichte für Sie nicht neu oder Sie haben eine Situation im übertragenen Sinne vor Augen. Es gibt eben Situationen, die ohne die Sicht eines neutralen Vermittlers nicht oder nur schwer lösbar sind. Die Situation oder die Reaktion anderer können Sie nicht ändern, aber Sie können selbstverantwortlich entscheiden, wie Sie damit umgehen!